Maribor – Hévíz

Nach dem verregneten Tag gestern strahlt heute wieder die Sonne vom Himmel. Überraschenderweise hat Ervin (von warmshowers) noch zugesagt, dass wir heute bei ihm übernachten können. Unser Tagesziel ist also Lenti, wo wir bei einem uns bisher unbekannten Ungaren übernachten werden.

image

Vorher müssen wir noch 85km zurücklegen. Der Weg führt uns zuerst durch das schöne Maribor. Schade dass es gestern so verregnet war, sonst hätten wir uns das auch noch angesehen.

Nach Maribor müssen wir erstmal über einen Hügel, ca. 150Hm. Es ist wirklich schön hier. Die Landschaft sehr abwechslungsreich. Am Berg, den wir erklimmen wird Wein angebaut und es sieht etwas aus wie in der Toskana. Beim Blick zurück sieht man Maribor, das enge Drautal und die Ausläufer der Alpen.
image

image

Es folgen 30km „slowenische Toskana“, dann geht es recht plötzlich über in Flachland. Überall werden Sonnenblumen und Kürbisse angebaut. In unserer Mittagspause beobachten wir eine Dame, die in ihrem Garten Kürbisse mit einem Beil spaltet, um dann die Kerne zu entnehmen und sie auf Drahtgittern zu trocknen.

Weiter gehts durchs Flachland. So flach wie es hier ist, so gerade sind die Straßen. Kilometerweit flimmernder Asphalt vor uns. Langsam wird alles etwas verfallener, dann kommt die Grenze zu Ungarn.
image

image

In Ungarn ändert sich erstmal nicht viel, das Land bleibt flach und der Asphalt ist schlecht. Dann nähern wir uns Lenti, einer Stadt mit 3000-4000 Einwohnern etwa 15km von der slowenischen Grenze entfernt. Hier sollen wir an der Kirche warten, Ervin kommt hier wohl nach der Arbeit um sechs Uhr vorbei. Um zehn vor sechs finden wir uns also an der gepflegten Kirche vor einem neuen Brunnen ein und warten.

Wir sind sehr gespannt, dann kommt Ervin tatsächlich: In Flipflops, Shorts und einem rotem kurzem Hemd empfängt uns ein bärtiger, braun gebrannter junger Sportlehrer.
Er führt uns zu seiner Wohnung die sich im vierten Stock des an der Kirche gelegenen Plattenbaus befindet. Die Räder stellen wir im Keller ab und schleppen unsere Taschen hoch.

Ervin spricht gut Englisch und erzählt von sich und seiner Zeit in London und seinen Radreisen. Wir trinken ein Bier und gehen duschen. Danach laden wir Ervin zum Essen ein, er führt uns in ein gutes und günstiges Lokal. Den restlichen Abend verbringen wir gemeinsam auf seinem kleinen Balkon. Wir bewundern Ervin für seine offene, positive Art und einfache Lebensweise.

Da Ervin früh zur Arbeit muss, starten wir den nächsten Tag um sechs Uhr morgens. Gemeinsam mit Ervin radeln wir zum nächsten Supermarkt und besorgen uns unser Frühstück.

Die Strecke nach Hévíz beträgt nur 65km, aber es wird ein ständiges Auf-und-Ab von ca. 50Hm, so dass wir bis mittags über 600Hm gesammelt haben und erschöpft in Hévíz ankommen.

Ein Gedanke zu „Maribor – Hévíz“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert