Nach der anstrengenden Alpenetappe lassen wir es etwas ruhiger angehen und legen nahe der Raggaschlucht in Flattach einen Ruhetag ein. Den Besuch der Schlucht lassen wir uns natürlich nicht nehmen.
Auch wenn die Beine am nächsten Tag noch etwas schwer sind, radeln wir am nächsten Tag circa 80 Kilometer zunächst noch an der sehr schönen Möll und später entlang der Drau bis Villach. Nach und nach öffnen sich die engen Täler und schon bald sind die höheren Berge der Alpen nicht mehr zu sehen.
Von Villach aus machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Faaker See und haben einen schönen Blick auf den Bergkamm, der Österreich und Slowenien trennt. Wir machen zum ersten Mal Rast in einem Hotel. Christoph entpuppt sich als begeisterter Buffet-Abräumer.
Unser nächstes Ziel ist Klagenfurt am Wörthersee. Hier legen wir einen Zwischenstopp ein und starten an einem Samstagmorgen erwartungsvoll in die Stadt, nur um vom österreichischen Nationalfeiertag und geschlossenen Geschäften überrascht zu werden. Uns ist der Lesestoff ausgegangen und wir sind auf der Suche nach einer Buchhandlung. Am Bahnhof werden wir schließlich fündig.
Am nächten Tag brechen wir in Richtung slowenische Grenze auf. Auf dem Weg dorthin begegnen uns auf dem Drau-Radweg nicht nur endlose Felder voller verblühter Sonnenblumen, sondern auch eine riesige Hängebrücke, die insbesondere Christoph in ihren Bann zieht.
Nach einer Nacht in Lavamünd überqueren wir am nächsten Morgen die Grenze nach Slowenien. Es ist unser erster Regentag und der hat es in sich. Während zunächst noch ein separater Radweg ausgebaut ist, führt uns unser Weg für den Rest des Tages entlang einer Landstraße mit viel LKW-Verkehr durch das enge Drau-Tal. Und das bei „ergiebigem Dauerregen“. Wir treten kräftig in die Pedalen. Völlig durchnässt kommen wir in Maribor an. Am nächsten Morgen strahlt wieder die Sonne vom Himmel, als wäre nichts gewesen.